Sonntagsdemo: Meiningen, 6. Juni 2021

Die nächste Sonntagsdemo wird erstmals in Meiningen stattfinden. Sie ist zugleich der Start für einen Protestmarsch: Unter dem Slogan „Barfuß für unsere Menschlichkeit“ – wird sich Harald Purkart von Meiningen aus auf den Weg nach Wien machen.
Der Marsch wird ca. vier Wochen dauern, Mitwanderer*innen als Unterstützung sind auf allen Wegstrecken willkommen.
Updates vom Marsch werden auf der Website von „uns reicht’s“ zu finden sein,

Sonntag, 6. Juni 2021
10:00 Uhr
Volksschule Meiningen

Info: Die Demo wird unter Einhaltung der aktuell gültigen Corona-Vorschriften durchgeführt

Veranstalter:
Vindex – Schutz und Asyl – uns reicht´s – es reicht für alle – Jugendbotschafter*Innen der Caritas Auslandshilfe Vorarlberg

Plakat A3 (pdf, 1,5 MB)

Hinweis: Wir distanzieren uns ausdrücklich von den Querdenker-Demos gegen die Corona-Maßnahmen

Der passionierte Langstreckenwanderer Harald Purkart kennt seit vielen Jahren die abgelegenen Wege und Pässe Europas – immer geht er dabei barfuß. Die Strecke von Meinigen nach Wien ist allerdings auch für ihn eine große Herausforderung, die er in Angriff nimmt, weil er ein deutliches Zeichen setzen möchte. „Manche Menschen laufen um ihr Leben. Ich laufe für mehr Menschlichkeit,“ sagt der pensionierte VKW-Mitarbeiter. „Die beschämende Haltung unserer Regierung in dieser Angelegenheit motiviert mich etwas dagegen zu tun. Die große Herausforderung meines Protestmarsches von Meiningen, der westlichsten Gemeinde Österreichs, nach Wien ist das kontinuierliche Gehen jeden Tag. Ausgesetztheit und Verletzlichkeit werden mich begleiten. Ich bin aber trotzdem in einer erträglichen Lage. Die geflüchteten Menschen in Griechenland können sich ihre Situation nicht aussuchen. Sie sind ausgesetzt und verletzlich auf unbestimmte Zeit. Das ist zermürbend und unerträglich für sie.“

Die Zustände in den Lagern an den EU-Außengrenzen sind nach wie vor eine Schande für Europa, Österreich geht mit dem schlechtesten Beispiel voran. Anstatt Menschen mit Fluchterfahrungen endlich ein sicheres Ankommen und ordentliche Asylverfahren zu ermöglichen, werden sogar im Land geborene Jugendliche bei Nacht und Nebel abgeschoben – aus ihren Schul- und Ausbildungsplätzen. Es sind österreichweit tausende Menschen, die dagegen mit Demonstrationen und Mahnwachen aufbegehren.

Lesbos-Petition an den Vorarlberger Landtag

Die Humanity Memorial Group Vorarlberg hat eine Petition an den Vorarlberger Landtag gerichtet, die Aufnahme von Geflüchteten aus den Lagern auf Lesbos zu unterstützen.
Die Petition kann auf der Plattform aufstehn.at online unterstützt werden.
direkt zur Petition

Ein erster Antrag der NEOS, mindestens 50 Menschen aus diesen Lagern aufzunehmen, wurde vom Landtag im Oktober 2020 nicht angenommen.

Anschlag in Kabul – Hilfe für Überlebende

Am 8. Mai erschütterte ein Bombenanschlag das arme Stadviertel Dasht-e-Barchi im Westen Kabuls. Unter den 85 Toten und 150 Verletzten waren viele Mädchen aus einer nahegelegenen Schule, viele vermuten, dass der Anschlag von den Taliban verübt wurde und sich gezielt gegen die Mädchenschule richtete.

Falls noch jemand das Bedürfnis hat, den Überlebenden zu helfen: Die Stiftung des bekannten afghanisch-amerikanischen Autors Khaled Hosseini unterstützt die Mädchen, die entschlossen sind, weiter zu lernen, und die Gesundheitsversorgung in dem Stadtviertel. Die ersten 25.000 Dollar werden von der Stiftung verdoppelt – Spenden und mehr Informationen. 
Man kann auch die Partnerorganisation „Women for Afghan Women“ direkt unterstützen, die einen Notfall-Fonds für die Betroffenen eingerichtet hat.

Ärzte ohne Grenzen haben sich nach einem brutalen Angriff auf ihre Geburtenstation vor einem Jahr aus dem Gebiet zurückgezogen – das war übrigens im selben Stadviertel, das überwiegend von schiitischen Hazara bewohnt wird.