Einsatz gegen Abschiebungen

Bei unserer Aktion am Nationalfeiertag haben viele Leute ihre persönlichen Botschaften an die österreichische Regierung auf Karten geschrieben. Wir haben aber auch Unterschriften auf Listen gesammelt, um uns konkret gegen Abschiebungen in Kriegsgebiete auszusprechen. Wer nicht dabei war, oder noch mehr sammeln möchte, kann die Liste hier herunterladen: Unterschriftenliste

Aktionskarten zum Download und Verschicken gibt es auch noch.
Danke fürs Mitmachen!

Auch sonst regen sich überall in Europa Initiativen gegen die Abschiebungen von Nachbarn, Freunden, Mitschülern und Mitarbeitern: Viele kennen sicher die Kampagnen der Internet-Plattform change.org, dort gibt es eine ganze Liste von Petitionen zu Abschiebungen nach Afghanistan – die meisten aus Deutschland, eine davon auch aus Österreich.

Tausende Schüler demonstrierten für Taibeh

Amnesty International hat den Fall der Schülerin Taibeh Abbasi und ihrer Familie in Trondheim als Beispiel genommen, und sammelt weltweit Apelle an die norwegische Regierung, die Abschiebungen nach Afghanistan auszusetzen – zur Aktion

Abschiebungen nach Afghanistan: Neuer Bericht

Ein neuer Bericht von Amnesty International kritisiert, dass aus Europa immer mehr Menschen nach Afghanistan zurückgeschoben werden – und das zu einer Zeit, in der die Zahl der zivilen Opfer laut der UNO einen Höchststand erreicht hat. Allein in den ersten sechs Monaten des Jahres 2017 dokumentierte die UNAMA bereits 5.243 zivile Opfer.

Der aktuelle Amnesty-Bericht dokumentiert die Schicksale von Afghan*innen, die aus Norwegen, den Niederlanden, Schweden und Deutschland in ihre Heimat abgeschoben wurden. Dort wurden sie bei Bombenangriffen getötet oder verletzt beziehungsweise leben in ständiger Angst vor Verfolgung aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder ihrem Übertritt zum Christentum.

Unter den aus Europa abgeschobenen Afghan*innen sind unbegleitete Kinder und junge Erwachsene, die noch als Kinder nach Europa kamen. Manche der Menschen, die von Amnesty International für diesen Bericht befragt wurden, gaben an, in Gebiete Afghanistans geschickt worden zu sein, die sie zuvor überhaupt nicht kannten – trotz der gefährlichen Lage und dem Umstand, dass Folter strafrechtlich nicht verfolgt wird.

„Diese Abschiebepraxis ist völkerrechtswidrig und muss sofort beendet werden. Dieselben europäischen Staaten, die einst vorgaben, Afghan*innen eine bessere Zukunft bieten zu wollen, zerstören nun ihre Hoffnungen und überlassen sie einem Land, das seit ihrer Flucht noch gefährlicher geworden ist“, sagt Horia Mosadiq, Afghanistan-Expertin bei Amnesty International.

Der Bericht im Original (Englisch): Ganzer Bericht (pdf 1,4 MB) – Kurzfassung (pdf, 608 kB)

Quelle: Amnesty International Österreich

Menschenrechte wählen

Auch Amnesty International Österreich beschäftigt sich anlässlich der Nationalratswahlen mit der Position der Parteien zu wichtigen Menschenrechtsthemen. Unter menschenrechte-waehlen.at werden die Inhalte analysiert und laufend Neuigkeiten veröffentlicht.

Dort kann man sich auch anmelden, wenn man eine Politik der Menschenrechte unterstützen möchte.