Gefährliches Afghanistan: Neue Berichte

In der letzten Zeit häufen sich Medienberichte über Gewalttaten in Afghanistan, vor allem durch Anschläge von Taliban und IS. Allein in Kabul fanden 2017 über 30 große Anschläge mit mehr als 500 Toten statt.

Die Zunahme der Gewalt in den letzten Jahren zeigt sich auch an der Anzahl der Vertriebenen innerhalb des Landes, die von den UN-Organisationen dokumentiert wurde:

Grafik: Binnenvertriebene in Afghanistan, 2010 - 2017

Binnenvertriebene in Afghanistan, Quellen: UNAMA / UNHCR / UNOCHA; via proasyl.de

Nach dem Global Peace Index (pdf, 7,9 MB) war Afghanistan 2017 das zweitunsicherste Land der Erde, nur Syrien wurde als noch gefährlicher eingestuft. Der Global Terrorism Index 2017 (pdf, 5,6 MB) reiht – wie im Vorjahr – Afghanistan auf Platz 2 nach dem Irak.

Das Europäische Unterstützungsbüro für Asylfragen (European Asylum Support Office, EASO), das für die EU-Länder Informationen zu Herkunftsländern sammelt und aufbereitet, hat im Dezember 2017 zwei umfangreiche Berichte zur Sicherheitslage veröffentlicht:
Afghanistan Security Situation“ (pdf, 11,1 MB) stellt auf 356 Seiten die allgemeine Lage dar; der Bericht „Afghanistan. Individuals targeted by armed actors in the conflict“ (pdf, 2,9 MB) befasst sich mit der gezielten Bedrohung einzelner Personen und Gruppen durch die bewaffneten Akteure.
Beide Berichte sollten wichtige Grundlagen für Entscheidungen in den Asylverfahren darstellen.

Ein Gedanke zu „Gefährliches Afghanistan: Neue Berichte

  1. Keine Abschiebungen in unsichere Länder, keine Abschiebungen, die Menschen in Gefahr bringen, keine Abschiebungen, die Menschen – Kinder, Jugendliche und Familien in Not und Ungewissheit, politische Verfolgung und Verfolgung durch die Taliban aussetzt!

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